Enfant perdu - Ein bretonischer Hofstaat auf dem Weg zum letzten Gefecht

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    Und wo kriegt man so eine schicke Karte her. Sowas ist ja eine echte Zierde für jede Hobbyhöhle!

    Die Karte kam im Rahmen der Veröffentlichung der 4. Edition des Warhammer Roleplay Game über Cubicle 7 heraus.


    Auch wenn die 4. Edition in mancher Hinsicht ein wenig fragwürdig sein mag, so ist die Karte doch (meiner bescheidenen Meinung nach) über jeden Zweifel erhaben.


    Warum denn nicht?!

    Der für mich offensichtlichste Grund wäre, dass sie rund vier Runden lang wohl rein gar nichts tun würden. (Es sei denn die Dinge laufen aus dem Ruder, was natürlich immer drin ist. Aber Du weißt ja, sobald Du für ein Problem Vorsorge triffst, lässt es auf sich warten.)

    Dass Ritter in voller Rüstung schnell aufsitzen können, haben wir doch an anderer Stelle bereits geklärt (ich meine mich an ein paar mittelalterliche Bilder zu erinnern, die Du damals zu der Thematik eingespielt hast); insofern wäre eine schnelle Reaktion auf den Überraschungsangriff aus dem Nebel durchaus denkbar und logisch!

    Japp, das stimmt schon.

    Oder sie warten wirklich, bis der Feind in die Feste eindringt...Ich denke da erneut an "Helms Klamm"; da waren die Invasoren auch bereits hinter den Mauern und pochten unhöflich laut an die letzte verbliebene Tür, als die Ritter hinausritten!

    Das wäre vielleicht taktisch die bessere Variante, wenn ich die ungestümen Recken denn so lange zurückpfeifen kann. (Ist ja nicht so als würde der verzogene Nachwuchs des Landadels, der heutzutage in den Satteln sitzt, sich viel sagen lassen!)

    Oder aber es gibt eine Rampe und die Ritter können darüber auf den Wehrgang gelangen (ich meine, ich hätte das vor Ewigkeiten in irgendeinem Film sogar mal gesehen)...Stelle ich mir sehr imposant und cineastisch vor, so ein ungewöhnlicher Kampf auf Schlachtrossen in der Höhe!

    Laut normaler Regeln ist es Kavallerie nicht möglich auf die Wehrgänge zu gehen. Aber es gab auch schon Berichte, wo es den Bretonischen Rössern erlaubt wurde, da ihr Elfenrossblutanteil sie wohl zu solchen Kunststücken befähigen soll. (Bin mir grad nicht mehr ganz sicher in welchem Bericht ich das gelesen hab, aber hängen geblieben ist es.)

    Da könnte man lustige Regeln für Kämpfe auf den Wehrgängen einführen:

    Beispielsweise wenn drei der "Grünhäute" zugleich eine Sechs beim Treffen erwürfeln, muss der Ritter einen Initiative-Test bestehen oder er wird samt Ross hinabgestoßen; beziehungsweise der Ritter kann beim Angriff ebenfalls seine Gegner hinabstoßen (und wieder denke ich an den Film, als sie gerade aus der "Hornburg" reiten und links und rechts die "Uruks" hinabpurzeln)...Also das ist jetzt alles nicht bis in Detail durchdacht, aber ich denke, witzige Möglichkeiten gibt es da durchaus!

    Bisher hatten wir noch kein Spiel in dem (aus der Situation heraus und deshalb passend) nicht irgendein Kinkerlitzchen oder irgendein rollenspielartiger Aspekt mit eingebaut wurde, einfach nur um die Geschichte zu beflügeln und alle Beteiligten zu unterhalten. (Würde mich wundern, wenn das beim nächsten Mal anders wäre.)


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    Ob die Ritter nun kommen oder nicht werde ich wohl in erster Linie davon abhängig machen (müssen) wie viele Punkte denn die Grünhäute auf die Platte bringen können. (Bis zu 25% der Armeegröße können übrigens in Belagerungsgerätschaften fließen.)


    Außerdem steht ja noch die Frage ins Haus ob jemand an meiner Seite kämpfen will/wird? (Mit Bretonen? Zwergen?)


    Ich bin mal gespannt und warte auf die ersten Details und Entwicklungen.


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    Mein lieber Merrhok ich bin natürlich in der Versuchung es iwie möglich zu machen nochmal so ein hobbyevent dieses jahr auf die Beine zu stellen.

    Denn es hat mir, bzw vorallem uns sehr viel Spaß mit dir gemacht und wir wollen sehen wo uns quasi unsere tiermenschen Kampagne noch hinführt.

    Irgendwelche Ideen wann es passt bzw wann definitiv gar nicht?

    Ooooh, welch Musik in meinen Ohren?!


    Naja, die zweite und dritte Oktoberwoche sind glaub ich ungünstig. Ansonsten geht sicher fast alles. (Hauptsache ich muss nicht durch Schneewehen nach Nordhessen!) ;)


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    Achja, und hier noch ein kleines Schmankerl am späten Abend...

    Wer noch ein wenig Zeit und Lust zum Gucken hat, der kann hier zusehen wie Balduin sein erstes Spiel in der 5. Edition bestreitet.

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    Zu den Leitern (je 5 Punkte) haben sich mittlerweile zwei Rammen (je 10 Punkte) gesellt:



    Masterpainter Die beiden Wochenenden im November sind erstmal vorgemerkt. Bei mir gingen beide.

    Lass mich einfach wissen wie es bei euch am Besten passt. Dann machen wir es fest.

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    Da immer alle whatsappen und nur ich alter Banause nicht dabei bin, tröpfeln die Infos immer nur verzögert und in kleinen Portiönchen zu mir durch. :alien: Aaaber, es schaut mittlerweile so aus als würde die Belagerungsschlacht nun doch (vorgezogen) in greifbare Nähe rücken. Ebenfalls gelesen hab ich, dass die Grünhäute wohl mit etwa 5,000 Punkten auflaufen werden. :] (Guuuuut. :sarcastic: )


    Angefixt wie ich bin, hab ich natürlich schon eine Armeeliste zusammengestellt. Und somit ist auch bereits ziemlich klar welche namhaften Figuren antreten werden, um ihrem Schicksal zu begegnen.


    Lasst mich euch also eine Runde langweilen und die Helden vorstellen. :augenzu:


    Um dem Titel der vorangegangenen Schlacht (namens "Guys letztes Gefecht") Rechnung zu tragen und den Kreis endlich zu schließen, muss selbstverständlich Guy, als eine der zentralen Figuren, dabei sein.


    Guy Brochet dient als Champion in einer Einheit von Landsknechten,

    welche sich als Leibgarde ihrer Herrin Lady Lucia versteht.


    Desweiteren...


    Ihm zur Seite stehen Yannick und Gustav, als Musiker und Standartenträger der Enfants du Sang.


    Lady Lucia - le lys - Rochefort, Comtesse de Sanglac, hat sich nach eingehendem Studium

    der Bücher ihres alten Beraters 'Enric zu einer mehr als passablen Magierin gemausert.

    (Böse Zungen behaupten, die Schatten dunkler Mächte hätten sich aufgrund

    ihrer Zuwendung zur Magie über der Burg Sanglac zusammengezogen.)


    Antoine - le rouge - Rochefort, Vicomte de Sanglac, wird die Bewohner der Burg gegen die Angreifer führen.

    Seit seiner Rückkehr ist der schweigsame Gralsritter zu einer Art Eremit verkommen, beinahe als wüsste er,

    dass seine Heimkehr lediglich den Zweck erfüllt, dass er sein Blut gemeinsam mit seinen Untergebenen vergießen muss,

    um endlich Erlösung zu finden. (Er wird aller Wahrscheinlichkeit sowohl zu Fuß als auch zu Ross antreten.)


    Bertrand - le verrat - Russault, Marquis de Lusignac, ist aufstrebender Jungadliger,

    welcher sich zur Verteidigung der Burg Sanglac bereiterklärt hat, um seinen

    persönlichen Ruhm zu mehren und den Beginn seiner eigenen Legende zu markieren.


    Gaston Perrier ist Champion der Knappen, welche unter dem Marquis de Lusignac dienen

    und die Burg Sanglac bereits in ihrer ersten Belagerung tapfer und erfolgreich verteidigt haben.



    Snorre Herzenbrecher, welcher in Begleitung einer Gruppe von Zwergen Rangern einen Zwischenstopp

    auf dem Weg zum nahegelegenen Drachenberg macht, hatte ursprünglich nicht vor länger als ein paar Nächte

    auf Burg Sanglac zu bleiben. Mittlerweile stellt sich die Frage ob er die Burg überhaupt je wieder lebend verlassen wird.



    Als Teil des Gefolges von Snorre sind Morkad Einauge, Grimmblick Rabinsson, Dimzad Starkherz und Kimril Riesenschlächter

    ebenfalls vor Ort und haben nicht vor den Grobi auch nur den Dreck zwischen ihren Zehen zu schenken.


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    Wer weiß, vielleicht stellen sich hier noch ein paar Helden vor, die an der Belagerung teilzunehmen gedenken? :O


    P.S.: Eine kleine Fortsetzung der Hintergrundgeschichte gibt es natürlich auch wieder.

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    (Un)mut



    Bertrand streckte seine Beine durch und stemmte sich in die Steigbügel. Dabei hob er sich kurz aus dem Sattel und drückte Rücken und Schultern durch, bis die Lederriemen und Gelenke seiner Rüstung ihm die Grenzen aufzeigten. Er versuchte sich so groß wie möglich zu machen, um die Aufmerksamkeit der versammelten Knechte und Bauern zu erlangen. Selbst in der letzten Reihe sollten die Gemeinen noch an seinen Lippen hängen, wenn er ihnen Courage einbläuen würde. Neben ihm stand sein Knappe, Gaston, welcher den Helm seines Herrn hielt, während dieser seine Rede halten würde. Mit einem leicht fragenden Blick schaute er zu dem Reiter an seiner Seite auf und fragte sich was wohl geschehen wäre wenn dieser versucht hätte seine Ansprache zu halten während er den Helm auf dem Haupte getragen hätte. Vermutlich hätte man kein einziges Wort verstanden. Selbst die Leibeigenen unmittelbar vor ihm hätten nur blechern verzerrten Kauderwelsch mitbekommen, während dem Marquis selbst wahrscheinlich in seinem Vollhelm die Trommelfelle geplatzt wären oder er zumindest für ein paar Stunden der Taubheit anheim gefallen wäre. Ein aufkommendes Grinsen unterdrückend, wandte Ganston den Blick ab und richtete ihn wieder ernst werdend auf die Männer vor sich. Er sah Unruhe und tausend Fragen in ihren Augen und Gesten. Ihre Zahl und die bunten Farben ihrer Schilde konnten kaum darüber hinwegtäuschen, dass es sich um Bauern handelte, von denen keiner hier stehen wollte und erst recht nicht einem Feind gegenüber. Er verstand sie nur zu gut, wusste aber ebenso, dass weder sie noch er eine Wahl hatten.


    Als Bertrand Russault, Marquis de Lusignac, mit seiner Motivationsrede begann, starrten alle Augen auf ihn. Er sprach mit dem Selbstvertrauen – nein der Selbstüberschätzung – wie sie im lokalen Adel üblich war und so hatte er bereits nach zwei bis drei Sätzen die Aufmerksamkeit eines beträchtlichen Teils der Männer wieder eingebüßt. Unsicher schweiften die Blicke der Knechte umher und einige spähten nach Männern wie Guy, von den Enfants du Sang. Er galt als einer der wenigen unter den Männern die von sich behaupten konnten bereits Erfahrung im Kampf gesammelt zu haben, hatte er doch den entscheidenden Schlag gegen eine mutierte Bestie geführt, als diese unter dem Torbogen der Stadt auf seine Einheit losgegangen war. Viele würden sich an ihn halten wenn es hart auf hart käme. Er würde wissen was zu tun wäre. Bei ihm wären die Chancen zu überleben allemal größer als wenn sie blind den Worten eines dahergelaufenen Adligen folgen würden. Was kümmerte die schon das Leben von ein paar Gemeinen? Darüber herrschten keinerlei Illusionen.


    In der gemischten Reserve Einheit nebenan fand sich kein Veteran oder unmittelbares Leitbild. Die Männer waren sich einig, dass sie – sollte der Marquis nach Beginn der Schlacht einmal außer Sichtweite sein – allenfalls einen Schritt zurück tun würden, wenn sie überhaupt die Nerven finden sollten beisammen zu bleiben. Jeder von ihnen hatte Familie und jeder von ihnen wusste wie gering die Überlebenschancen der Daheimgebliebenen wären, wenn der Mann in der Familie nicht zu ihnen zurückkehren würde. Die Prioritäten der Männer waren von vornherin klar und keine noch so feurige Rede eines hochgeborenen Adligen aus irgendeiner fernen Provinz würde irgend etwas daran ändern.


    Als Bertrand mit seiner Ansprache zu einem Ende gekommen war, hatte er sich regelrecht in Rage geredet. Sein Herz schlug wild und seine Blutbahnen waren geflutet mit Adrenalin. Stolz erfüllte ihn. Diese Männer waren nun, allein durch sein leuchtendes Vorbild und die Gewandtheit seiner Worte, eine eingeschworene Gemeinschaft. Ganz gleich was das Schicksal ihnen in der Schlacht auch entgegen werfen würde, sie würden standhalten. Sie würden ihm überall hin folgen. Sie würden die Stellung halten, wenn er es von ihnen verlangte und sie würden ebenso bereitwillig ihr Leben geben, wenn es dem Fortbestand von Sanglac oder der Bildung seiner eigenen Legende dienlich wäre. Er selbst sollte als der Retter von Sanglac in die Geschichte eingehen. Lieder würden darüber geschrieben werden und diese Queste wäre nur der Beginn eines noch viel gewaltigeren Abenteuers, welches sein Leben einrahmen würde, soviel war gewiss.

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    Danke, euch allen!


    Mittlerweile gibt es noch ein paar neue Leitern, für den Wall. 5 Stück, um genau zu sein. Und ich habe ein wenig experimentiert, z.B. um zu sehen wie gut oder schlecht die Idee ist mit Kaffee zu tuschen. (Siehe die "helle" Leiter, links. Um überhaupt einen Effekt zu sehen, musste ich das unbehandelte Holz damit bearbeiten. Und selbst nach vier, fünf Durchgängen war das Ergebnis eher ernüchternd. Ich nehme an bei Schwarztee sieht es da nicht anders aus? Hat da jemand Erfahrungen?) Im Vergleich dazu (rechts) hab ich auch eine Leiter direkt und ohne Grundierung mit einer Schicht Wash bemalt. (Im Anschluss bin ich wieder dazu übergegangen die Leitern zu grundieren und dann normal mit Wash, an den entsprechenden Stellen, zu akzentuieren.)


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    Gestern schlug meine Frau vor, dass zur Feier des Tages alle zusammen etwas basteln könnten.


    Gesagt, getan. Während sie mit den Jungs Tiere bastelte und dabei unzählige Schaschlik Spieße massakrierte, überlegte ich mir was man denn noch so mit denen anstellen könnte. Schließlich wurde es eine Rampe, über welche die auf Wehrgang Höhe liegenden Türen eines Wachturmes auch bequem zugänglich gemacht werden sollen wenn er einzeln steht.


    Gestern gebaut, heute bemalt.


  • Wie die Leitern gebunden sind, das sieht ja richtig cool aus. Werd ich auch so machen, danke für die Anregung.


    Hab mal für ein Spiel schnell eine Treppe aus Holz bauen wollen, allerdings vorher nicht wirklich gut überlegt, wie sowas eigentlich aussieht. Nunja, man könnte es als moderne Kunst verkaufen :D


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    Nunja, man könnte es als moderne Kunst verkaufen :D

    Ich musste sofort an 1930er Bauhaus Stil denken. So verkehrt kann es also gar nicht sein.


    Was hast Du für Holz verwendet? Und wie hast Du die Burg gebaut? Gibt es von der noch mehr Aufnahmen (mit mehr Burg drauf)?

  • Ich hab mir im Bastelladen verschiedene Holzstangen unterschiedlich dick gekauft, weiß aber gar nicht, was für ein Holz das ist.


    Die Burg haben mein Vater und ich vor gut 15 Jahren oder so zusammen gebaut. Die ist aus Holzplatten gesägt und verleimt. Ich hab sie wiederentdeckt und ihr vor ein paar Monaten einen neuen Anstrich mit Sand drunter verpasst. Die ist aber noch nicht fertig. Ein zerstörtes Mauersegment kommt auch noch dazu. Wenn sie fertig ist, werd ich hier sicher mal ein Bild reinstellen.

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    Ich hab mir nochmal das Warhammer Festungen Buch zu Gemüte geführt und eine Tabelle erspäht, der ich vorher gar keine große Beachtung geschenkt habe (da sie nicht im Regelteil zu finden ist, sondern weiter hinten, bei den Szenarien). Darin stehen interessante Beschränkungen für den Finalen Angriff niedergeschrieben.



    Für dieses (finale) Szenario einer Belagerung gelten also die üblichen Armee-Kompositions-Regeln aus dem Armeebuch nicht. Sprich, ein Bretone muss nicht (wie sonst üblich) mindestens 25% seiner Armee in Ritter zu Pferd investieren. Somit haben wir hier mehr Freiraum und Optionen, was immer großartig ist.


    Die Belagerer dürften theoretisch pro 1,000 Punkte ihrer Armee je eine Kriegsmaschine stellen. Aber auf diese Beschränkung will ich für das kommende Spiel nicht bestehen. (Im ersten Spiel der Belagerung von Sanglac waren es z.B. auch sechs Kriegsmaschinen auf 3,000 Punkte. Das war hart, hat mich aber auch gut gefordert und das fühlte sich prima an.) Die Grünhäute können also ihre Liste(n) bauen wie es ihnen passt.



    (Wie ihr seht, bin ich immer noch voller Vorfreude und Erwartung auf dieses langersehnte Abenteuer mit euch.) :hihi:

  • ein Bretone muss nicht (wie sonst üblich) mindestens 25% seiner Armee in Ritter zu Pferd investieren

    Bezieht sich das auf die 8. Edition? Hab da den Faden nicht ganz...
    In der 8. Edi (=Armeebuch 7.Edi) , war es doch so, dass man eine Lanze RdK nehmen musste und nicht auf Punktwerte bezogen, oder?

    Alles in allem habe ich viele Belagerungen nach den Belagerungsregeln aus "Blut in den Düsterlanden" gespielt und finde die prima!
    Habt Ihr die in Betracht gezogen?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Da ja unser geplantes Spiel leider etwas auf sich warten lässt, mein werter merrhok hier anbei ein paar sachen an denen ich fürs Spiel arbeite.

    Ich werde in zukunft gerne weitere bemalfortschritte wenn gewünscht hier teilen da ich zur Zeit eifrig dran bin und die Zeit hierfür habe.

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    It's 3rd-Edition-Monday again...

    (sorry folks)



    Heute endete eine Auktion für ein Modell über dessen Anschaffung ich schon lange sinniert habe. Somit war ich in der Versuchung meinen Hut in den Ring zu werfen, musste mich aber darauf gefasst machen, dass es (allein schon wegen der Seltenheit des Modells, mit 150 Stück Gesamtauflage) latent teuer werden könnte. Natürlich ist ein monetärer Preis in einem Hobby wie dem Unseren sehr relativ und so setzte ich die Relation beim Zweck an.


    Was den Zweck angeht, hätte das Modell nämlich unter Umständen nie das Schlachtfeld gesehen, sondern lediglich das Gesamtbild eines meiner (theoretischen) Armeekonzepte vervollständigt. Wieso "theoretisch"? Ganz einfach deshalb weil ich niemanden zur Hand habe, der mit mir der 3. Edition frönt.


    Aus eben jenem Grund hab ich mich 10 Minuten vor Ende der Auktion dagegen entschieden einzusteigen und das Modell jemandem zu gönnen, der es in die Schlacht führen könnte (und deshalb auch sollte).


    Jetzt fragt ihr euch sicher: "Von welchem Modell redet der da?" :/


    Darf ich vorstellen?

    Der bretonische Kriegsaltar



    "Aha, und was macht das Ding?" :/


    Ähnlich wie das in der 6. Edition erschienene Reliquien Modell, handelt es sich um ein kultisches Objekt. Viel mehr als bei der 15 Jahre später erschienenen Rekreation jedoch, hat der Kriegsaltar entscheidenden Einfluss auf größere Teile der Armee. (Hier die Details...)



    Für eine Armee, welche stark auf Einheiten aus zwangsrekrutierten Bauern angewiesen ist, kann der Kriegsaltar also massiven Einfluss auf die Moral haben (und das für einen Preis von 66 Punkten!).

    Denn den Moralwert (6) einer Einheit von Bauern könnte ein einfacher Baron (Level5 Held) mit seiner Moral (7) z.B. nicht anheben, wenn er sie (rein hypothetisch) anführen oder in unmittelbarer Distanz begleiten würde. (Nicht dass er sich dabei auch nur tot erwischen lassen würde. :whistling: ) Dafür bedürfte es mindestens eines Marquis' (Level10 Held), welcher mit seiner Moral (8+1) den Moralwert der Bauern aber auch nur auf eine solide 7 anheben könnte, und dabei würde er (völlig nackt) bereits 55 Punkte kosten. (Und selbstverständlich würde auch er sich der Einheit nicht freiwillig auf 20 Fuß nähern, selbst wenn sein Leben davon abhinge. <X )


    "Wieso hat eine Einheit nur Moral 7, wenn sie doch von einem Modell mit Moralwert 8 angeführt wird? Und was bedeutet dieses +1?" :/


    Das ist recht schnell erklärt.


    In der 3. Edition testet eine Einheit nicht auf den höchsten Moralwert innerhalb der Einheit, sondern auf den des Modelles mit dem geringsten Wert. Nur beispielhafte oder besonders beeindruckende Helden vermögen es einer Einheit zusätzlichen Mut zu verleihen und auf ihre Psyche einzuwirken. Dargestellt wird jene Fähigkeit durch ein +X hinter dem Moralwert (Ld) des Modells. (Dies nennt sich der Moralwert- bzw. Charakteristikwert Modifikator. Siehe weiter unten in der linken Tabelle, bei den Helden ab Level 10.)


    Profilwerte bretonischer Helden im Vergleich zu einem Bauernrekruten:



    Ein Baron (Held, Level 5, mit Moralwert, Intelligenz, Coolness und Willenskraft von 7) könnte einem Haufen Bauern also nicht einmal Mut machen, selbst wenn er es wollen würde.


    Ein Kriegsaltar hingegen, erhöht dem Moralwert jeder bretonischen Einheit in einem Umkreis von 12" um +2. (Ein wenig wie das die Meisten von euch als inspirierende Gegenwart eines Generals kennen dürften, nur dass eben kein General zugegen sein muss, sondern jener sich um das Erlangen größerer Mengen von l'honneur kümmern kann, wo auch immer er sie zu finden können glaubt.)


    Extra gut ist das Ganze schon deshalb, weil die inspirierende Gegenwart in der 3. Edition nicht ganz so geradeaus ist wie man das aus späteren Editionen kennt. Denn der General kann hier seine Befehlsempfänger nur dann inspirieren, wenn es gerade Flucht- oder Sammel-Tests zu absolvieren gilt. ("Der Chef guckt also mehr oder weniger nur ob wir wegrennen. Ansonsten können wir auch irgendwie unser eigenes Ding machen.")


    Reguläre Psychologie Tests sind also erstmal außen vor. (Selbiges gilt selbstverständlich auch für die Armeestandarte. Sie erlaubt ebenfalls nur das Wiederholen von Aufrieb-Tests. Zusätzlich gibt sie bei Sammel-Tests +1 auf dem Moralwert. Die Armeestandarte muss aber immer in Base-Kontakt mit dem General bleiben.)


    (Die inspirierende Gegenwart hat in der 3. Edition übrigens nicht nur der General. Jedes Helden-Modell mit einem +X Wert, wirft vor der Schlacht 2W6 um festzustellen wie groß der Einflussbereich jenes Modells ist, wenn es darum geht die Moral, Intelligenz, Coolness und Willenskraft umliegender Einheiten (seiner eigenen Rasse) anzuheben. So gelten manche Helden als tollkühne Tausendsassa und andere eher als (zu) vorsichtige Strategen. Das hat dann eben auch unterschiedlich starken Einfluss auf den Rest der Armee.)


    Klar, der Altar hat auch seine Risiken, wenn er einem abhanden gehen sollte, aber so ist das eben mit zweischneidigen Klingen. ;)


    Kurzum, der Kriegsaltar sieht nicht nur cool aus, er ist (meiner bescheidenen Meinung nach) tatsächlich auch cool. 8)


    Oder was meint ihr?