• Offizieller Beitrag

    Ah ok! Danke, Groudon und AlandilLenard ! :)

    So lernt man dazu. Dann werde ich sie vielleicht doch mal anders nutzen in meinen Spielen.


    Was mich aber stört ist seine ganze Bewegungsphase ab ca. 1:57:50. Also ab dem Moment, wo er mit seinen Fornsworn den Marschtest verpatzt. Denn hier können die Hunde zwischen den Barbaren und den Reitern gar nicht durch. Man bedenke, dass man auch beim Bewegen einen Mindestabstand zu den Einheiten haben muss und die Hunde quasi fast hinter den Reitern stehen.

    Jetzt bewegt und schwenkt er seine Fornsworn nach vorne, denkt nach, was zu tun ist und bewegt sie zurück... aber an eine andere Position! (1-2 Zoll weiter vor) Dann nimmt er einfach seine Reiter vom Portal runter und geht mit den Fornsworn durch das Portal. Ich habe die Portale noch nicht gespielt, aber sowas geht doch nicht. Es heißt in den Regeln:

    "A friendly unit consisting entirely of non-Gigantic models that ends an Advance or March Move in contact with the centre of a friendly Gateway Marker may choose to enter the Gateway"

    Das Centre des Gateways ist zur Zeit der Bewegung der Fornsworn noch unter den Reitern (zumal auch die 1 Zoll Abstandregel zu den Reitern eingehalten werden muss). Außerdem haben die Fornsworn den Marschtest verpatzt und schaffen es mit ihrer Bewegung normalerweise nicht dort hinzukommen (hier könnte es ihm nur helfen, dass er sie vorher 1-2 Zoll zu wenig zurückbewegt hat).

    Jetzt bewegt er die Reiter wieder auf den Marker zurück, wobei sie nun ganz anders stehen als vorher. Die Hunde haben plötzlich viel mehr Platz zwischen den Einheiten.


    Bei 9th Age kommt ganz viel auf die Bewegung an und hier ist mir das alles zu viel Verschoben. Ich kann verstehen, dass man gegen solch einen erfahrenden Turnierspieler im ersten Spiel erstmal nichts sagt, aber hier wird mir zu viel gemauschelt, sodass es am Ende passt. Und diese Bewegungsphase legt den Grundstein zum späteren Sieg.

  • Oh ja, da hast du Recht. Die Reiter stehen ja am Anfang der Bewegungsphase viel näher an den Hunden als, nachdem er sie zurückgestellt hat. Und die Forsworn bewegen sich erstaunlich weit ohne Marschieren. Ansonsten ist es zwar nicht schön, dass er es so durcheinander spielt, aber da gibt es, glaube ich, keine Fehler außer einem Gravierenden: nämlich, dass er den Marschtest erst verpatzt, wenn er diese Einheit bewegt, d.h. in korrekter Reihenfolge hätte er noch nicht gewusst, dass die nicht marschieren dürfen, als er die anderen Einheiten positionieren musste.


    In korrekter Reihenfolge wäre es halt so:


    1. Hunde (angenommen die passen da durch)

    2. Reiter das kleine Stück vom Poral runter an den Ort, wo vorher die Hunde standen.

    3. Forsworn machen ihren Marschtest,

    4. Forsworn auf den Marker (sofern die Bewegung reicht)

    5. Forsworn werden teleportiert.


    Finde es nicht so wild, wenn man die Reihenfolge mit dem Portal zur eigenen Klarheit, wie es am Ende stehen soll, ändert. Aber das darf halt nicht dazu führen, dass man die Info mit dem Marschtest für die anderen Einheiten ausnutzen kann oder dass man Bewegungen vollzieht, die in korrekter Reihenfolge nicht möglich gewesen wären.

    Einmal editiert, zuletzt von arnadil ()

  • Mit der Info, das du vorgewarnt wurdest, stellt sich für mich einfach die Frage, warum es dir während des Piels Wurst war und du es davor nicht wissen wolltest, jetzt aber schon.

  • Eins vorweg: Ich hab mit dem Spiel emotional schon längst abgeschlossen.

    warum es dir während des Piels Wurst war und du es davor nicht wissen wolltest, jetzt aber schon.

    Naja, es war mir nicht egal. Aber...

    Bedenke meine Situation:
    Total beeindruckt von der Kulisse, erstes Spiel, unerprobte Armee. Dazu das Wissen, dass es gegen einen designierten Weltmeister geht.

    "Lautgeben" war für mich in der Situation nicht möglich.

    Bitte versteh mich nicht falsch: Ich will hier nicht nachtreten oder Mi-Mi-Mi machen.
    Ich bin halt aufgeweckt worden durch den ersten Kommentar auf Youtube:
    "1:36:00 - 1:38:00 ten overrunik to raczej nie bardzo tak powinien wyglądać... Rydwany by widziały w chuj. Ciekawe czy by było więcej takich kwiatków jak bym oglądał dalej. Nie ładnie ."
    Der heißt grob so viel:

    Code
    his overrun is not really what it should look like ... Chariots would see in a dick. Not nice .

    Dass mein Kommentar darauf "Ja, ich glaube das war nicht korrekt. Aber 100% keine Absicht!" gelöscht wurde, hat die Sache für mich interessant und verdächtig gemacht.


    Ich hatte beim Spiel das Gefühl: Wow, der ist so viel besser als ich. Da klappt einfach alles.
    Nun merke ich, dass er sich das zurecht geruckelt hat.

    Ich hab ihn zu den Portalen gefragt, ob er die auch dann nutzen kann, wenn ich eine größere Einheit darauf parke.
    Er sagte "Ja, das geht!" Nach den Erläuterungen hier denke ich, er hat da nicht die Wahrheit gesagt, oder?

    Ich hab meine Lektion gelernt:
    "Auch wenn Du beeindruckt bist, schau dem gegner auf die Finger."

    Bei dem Spiel wäre es mir am allerliebsten gewesen, wenn er gesagt hätte:
    "Weißt Du, nach unserer Aufstellung bin ich ziemlich sicher, dass ich Dich 20:0 schlage. Was hältst Du davon, wenn wir das Ergebnis nehmen und ich mit Dir ein Trainingsspiel mache und Dir etwas beibringe!?"

    Gern können wir das jetzt auch ruhen lassen.
    In jedem Fall hoffe ich, dass ein fairerer polnischer Spieler zum ETC geschickt wird.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Also ich bin schon beeindruckt, wie elegant er das spielt.

    Kaum dreht sich der Gegenspieler um, um die vernichtete Einheit vom Tisch zu nehmen, wird die überrennende Einheit hochgehoben und als die Aufmerksamkeit wieder am Tisch ist, ist es bereits zu spät. Mit 3-½ Minuten Umbauen der Einheit reicht es dann vielleicht auch um aus der Front der Streitwagen zu kommen.


    Bei der Bewegung gibt es so viele Probleme: Die Hunde passen nicht durch, das Portal ist besetzt, und die Flankeneinheit ist zu weit weg. Aber man kann die benachbarten Probleme auch als Chance begreifen, um den Knoten zu lösen, oder zumindest die Aufmerksamkeit kurz abzulenken bis der Knoten sich von alleine löst. Nach einiger Überlegungszeit wurden auch alle drei Einheiten nacheinander ohne noch einmal evaluieren zu müssen bewegt.


    Moment, das Video ist gar nicht von der Taschenspielerweltmeisterschaft? Oh, äh, naja. Warhammer könnte man durchaus etwas sauberer spielen ;)

    Dieser Account kann nur über eine @Erwähnung beschworen werden.


    Firestorm Armada
    - The Directorate

  • Das Verrückte ist halt, dass die polnischen Teams die Besten und oft auch Regelfesten sind.

    Da hat man natürlich Respekt vor und hinterfragt vielleicht sogar den eigenen richtigen Standpunkt(der wird schon wissen, was er tut).

    Irgendwann merkt man dann, dass da dauernd was faul ist- dann ist das Spiel aber schon gelaufen.


    Dennoch bin ich immer wieder überrascht,, wie viele kleine und mittlere Schummeleien sich da aneinanderreihen

    in einem Spiel, wo sich Erwachsene am Wochenende zum Zinnfiguren-Spielen treffen:wasp:

    Und dann wars noch nicht mal auf der hochkompetitiven ETC, sondern einer unbeschwerten 300-Leute-Eishockey(-hallen-)party:ugly:

    Das heißt nicht, dass man nicht auch mit Ehrgeiz rangehen soll. Aber wie man einem ergaunerten Sieg mehr abgewinnen kann

    als einem fairen Wettkampf mit Spaß für beide Kontrahenten ist mir ein ziemliches Rätsel.

    • Offizieller Beitrag

    Manchmal will man gar nicht unbedingt wissen woraus gewisse Leute so ihre ganz persönliche Befriedigung ziehen. Hin und wieder kann es im Oberstübchen auch mal nach 'nem gar dunklen Kämmerlein ausschauen. ;)


    Und selbst wenn's selten ist, die Eindrücke, die solche Leute hinterlassen, sind es, welche so einige Leute dazu anhalten doch lieber nicht zu Turnieren zu fahren (... geschweige denn auch noch lange und beschwerliche Reisen dafür auf sich zu nehmen, die auch für die geliebten Minis nicht immer ohne Risiko sind).

  • Ich denke, dass die das gar nicht als ergaunert wahrnehmen.

    Ich habe mal mit Freunden einen Abend lang Mau-Mau gespielt mit einer Regeländerung: Schummeln ist erlaubt, sofern es nicht auffällt, bis die nächste Karte gespielt wurde (sonst muss man seinen Zug rückgängig machen). Das hat unglaublich viel Spaß gemacht.

    Der Grundgedanke ist, denke ich, bei einigen Leuten oder in einigen Spieleclubs/-communities der gleiche: Es gehört zum Können des Spiels dazu, dass einem Fehler der anderen auffallen, und es liegt in der Verantwortung des Gegners, diese Fehler zu benennen. Dementsprechend ist es dann einfach Ausdruck eines höheren spielerischen Könnens, wenn ich es schaffe, dass meinem Gegner nicht auffällt, wenn ich die Regeln zu meinen Gunsten beuge.

    So wird das in den Videos Gesehene vom Fuschen zum Ausdruck des Könnens.


    Ich hätte daran keinen Spaß, aber ich denke, fast jeder kennt solche Situationen in weniger gravierend, wo man sehr wohl zu einem ähnlichen Gedanken neigt: wo man vielleicht seinen wichtigen Marschtest versehentlich vergisst oder wo man den Gegner nicht darauf aufmerksam macht, dass er Tests machen muss, die man gerade nicht möchte oder wo man beim Berechnen des Kampfergebnisses dem Gegner nicht unter die Nase reibt, dass er seine Standarte vergessen hat...

    Ich will diese Dinge nicht rechtfertigen und normalerweise tue ich all das nicht. Aber ich kann nicht behaupten, dass es mir noch nie passiert wäre, dass ich das reizvoll finde und mir denke: "Wenn ihm das nicht auffällt, ist das ja nicht mein Problem".

    Von dort ist es kein großer Schritt zur Idee, dass genau darin ein Teil des spielerischen Könnens liegt, dass Gegner das mit einem nicht machen können.


    Meiner Meinung nach ist das zwar ein Fehlschluss, weil man von der Tatsache, dass es spielerisches Können ausdrückt, dass man mich nicht befuschen kann, nicht ableiten kann, dass fuschen, das nicht bemerkt wird, erlaubt ist, aber ich wollte dennoch darauf aufmerksam machen, dass man diese andere Spielkultur/-idee durchaus verstehen kann: Wenn man herausfinden will, wer der Beste ist, dann gehört dazu auch, dass man testet, ob Leute die Regeln so gut kennen und beachten, dass sie merken, wenn sie befuscht werden.

    Unsympathisch, aber erklärlich.



    Ich finde es im Übrigen sehr wichtig, dass man unterstreicht, dass das seltene Einzelfälle sind. Meine Gegner waren alle super fair und es hat großen Spaß gemacht mit ihnen.

  • sorry ich kann ( wills ) nicht verstehen wenn ein Top Spieler ( der schon am Gewinnen ist ) auch noch Betrügen muss

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Dennoch bin ich immer wieder überrascht,, wie viele kleine und mittlere Schummeleien sich da aneinanderreihen

    Vielleicht ist es auch nur so auffällig, wenn man ein Video davon sieht, das von einem festen Standpunkt aus gefilmt ist.
    Vielleicht würde ich über ein auf diese Art gefilmtes Spiel von mir auch die Hände ringen, weil ich vielleicht auch Ungenauigkeiten begehe, die mir nicht bewusst sind.
    Bei dem Video wo ich mit Alexander Rince im Match bin sieht man da ja nicht viel, da ich kaum zum spielen (bewegen!) komme.

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Das ist übrigens die offizielle Definition von "cheating" in den Tournament Rules:

    Zitat

    However, if a player purposefully applies the rules incorrectly to gain a game advantage and the opponent points this out to the player, but the player does not correct his actions, this might be considered cheating.

    Erwischt werden reicht noch nicht mal...der Gegner muss sich weigern es richtig zu spielen bevor es vielleicht als cheating gilt und sankioniert werden kann.

    Meiner Meinung nach sollte das wording nachgebessert werden. Es muss eine downside geben wenn man erwischt wird.

  • Das scheint mir ein Problem der überakademisierten T9A-Community zu sein. In welchem Sport oder Spiel ist der Maßstab der Justiziabilität durch Schiedsrichter denn der eines Strafprozesses? Beim Handspiel beim Fußball etwa nimmt man halt die unnatürliche Bewegung des Armes als Indikator für die Absicht oder unterstellt einfach, dass gewisse Dinge (Ellenbogen oder Hand beim Umdrehen ins Gesicht des Gegners schlagen) absichtlich passieren.


    Eine Schiedsrichterentscheidung muss nicht zweifelsfrei bewiesen werden. Das müssen ja nicht einmal richterliche Entscheidungen im Recht (außer im Strafprozess und selbst da heißt zweifelsfrei nicht das, was man gemeinhin vermuten könnte).


    Daher habe ich überhaupt kein Problem damit, einem Weltmeister, der die sehr einfache Regel für eine Überrennbewegung in einen neuen Angriff so grob missachtet wie in dem Video, Vorsatz zu unterstellen. Und ich fände es gut, wenn das genügen würde.

    Es ist selten genug, dass ein Schiedsrichter tatsächlich mal zugegen ist, aber wenn so etwas tatsächlich auffällt, dann sehe ich da kein Problem. Das passiert nicht unabsichtlich. Bei ungeübteren Spielern muss man da sicherlich andere Maßstäbe anwenden, aber man kann meiner Meinung nach auch ohne ein Verweigern des Rückängigmachens Fälle von Cheating erkennen, die mit hinreichender Wahrscheinlichkeit vorsätzlich waren.

  • Das ist ein ziemlich komplexes Spiel, es werden andauernd Sachen falsch gespielt, alleine als ich eingegangen bin und ein wenig zugeguckt hab, habe ich soooo viele Sachen gesehen die falsch waren, da kann man, finde ich, oft nicht unterscheiden zwischen Absicht oder einfach Fehler.

    Ich bin zum Beispiel auch relativ tollpatschig und schiebe außergesehen Mal eine Figur nach vorne (passiert mir bei den Speerschleudern sehr oft, die stehen am Rand, und beim nach vorne beugen berühre ich die), korrigiere das aber sofort und es ist wirklich unabsichtlich, mein Gegner könnte aber jeder Zeit sagen, dass ich es absichtlich mache und ich könnte nichtmal was dagegen tun. Das ist jetzt nur ein Beispiel, das nicht auf falsche Regeln beruht sondern auf "unsauberes" spielen.

    Into Battle we ride with gods by our side,
    we are strong and not afraid to die!
    -Ensiferum

  • Na und? Dass der Gegner das sagt ist ja nicht relevant. Die Frage ist, ob ein neutraler Außerstehender hinreichend sicher sein kann, dass das vorsätzlich oder sogar absichtlich war. Wenn dein Zurückschieben der Speerschleudern z.B. regelmäßig zu einer besseren Position führt, dann hätte ich keine Bedenken, dich im Rahmen eines Sports dafür zu bestrafen. Wenn nicht, dann sehe ich keinen Indikator dafür, dass das vorsätzlich sein könnte.

    Der Punkt ist, dass der Maßstab der Beweisbarkeit einfach ein unfassbar hoher ist, der so in keinem Sport und rechtlich nur im Strafprozess angewendet wird, wo es um die Freiheit von Menschen geht. Bei der Bewertung von Spielen braucht man keine solche Sicherheit, auch wenn einige Spieler sich gegenüber Schiedsrichterentscheidungen anstellen, als ginge es um ihre Freiheit.

    2 Mal editiert, zuletzt von arnadil ()