Was würdest Du anders machen…

  • Wie üblich geht der Thread-Eröffner mit gutem Beispiel voran:


    1.) Kompetetives Spiel vermeiden und (viel/mehr) erzählerisch spielen


    Bei mir fing das ja nach einem hoffnungslosen Versuch, mit Armalion (DSA-Tabletop) glücklich zu werden an. Ich bin in den Potsdamer GW marschiert und hab eine Blutinsel-Box gekauft (die finde ich nach wie vor großartig!). Ich fragte den Ladenleiter, ob man denn damit dann auch schon ‚richtig‘ spielen könne und er sagte ‚ja, klar, kein Problem‘. Dann hab ich im Internet zu lesen begonnen, vor allem auch hier und dann erfahren: „Nee, vergiß es! Den Prinz auf Greif kann man nicht spielen, der ist zu schnell tot und die Skaven brauchen noch zwei Streitmacht-Boxen, Höllenglocke und Menetekel sowie zwei Toderäder und Bruten nebst Warpblitzkanonen um richtig abzuliefern.


    In die Dynamik bin ich voll eingestiegen; Geld war da und ich war noch kinderlos und im Job gut im Sattel - hatte also auch Zeit.

    Mein fünftes Warhammer-Spiel war schon das erste Turnierspiel (Einzelturnier bei den Hauptstadtlegionären nach COMBAT).


    Einerseits gut um zu lernen, wie man ‚richtig/hart‘ Warhammer spielt. Andererseits war damit die Kompetetive Spirale dann vollens eröffnet. Minis kaufen, Listen basteln und dabei jeden ausgegebenen Punkt gut überlegen. Da landet man natürlich schnell bei dem, ‚was hat ist‘ und manche toll fluffigen Einheiten werden als Armeebuchleichen gestempelt und nicht gespielt.


    Im Freundeskreis mit jebsstar, Judoon und AlandilLenard hat sich das dann unreflektiert fortgesetzt und meine Skaven wurden häufig von vollgepimpten Grollschleudern, unbesiegbaren Ogerbussen oder durchgedrehten Blutkesseln plattgemacht.


    Im Nachhinein wäre es viel schöner gewesen, kleine Spiele mit interessanten erzählerischen Missionen zu spielen. Der White Dwarf hat sowas ja schön geliefert, gespielt wurde es (bei uns so gut wie nie). Die geplante Lustria-Kampagne, die ja den Weg in Richtung Skirmisher geht, wurde nie angfangen. Zudem hatte die 8. Edition Warhammer ja ohnehin diesen Materialhunger und es war dann schnell ein: mehr, mehr, mehr!



    2.) Nicht mit einer Massen-Armee einsteigen => mehr Liebe für die einzelnen Modelle


    Ich hatte die Blutinsel-Box gekauft, weil mein Neffe seinerzeit kurz vor der Computerspielsucht stand (aus meiner Perspektive zumindest) und ich ihn davon weglocken wollte. Da er Drachen cool fand, wollte ich die Hochelfen für ihn. Die Skaven waren zunächst lästiger ungeliebter Beifang. Ich wollte eigentlich Echsen oder Gruftkönige für mich (halt was mit viel Gold :) ).

    Aber dann hab ich das Armeebuch geholt und war sofort komplett verschossen in die Skaven.

    Aber für einen Anfänger ist es halt schon heftig, da 700 Modelle stehen zu haben (350 davon sind bis dato bemalt).

    Mit Echsen wäre es bestimmt weniger Bemal-Streß gewesen, schätze ich.



    3.) Unbedingt eine stabile Hobby-Gruppe etablieren und halten


    Meine Gruppe bestand ja aus den oben genannten dreien + meiner-einer. Die Gruppe zerfiel dann jedoch so ungefähr zeitgleich zu den Endtimes. Judoon ging zurück nach Ösiland, jebsstar hörte auf mit Tabletop und AlandilLenard ging später über den großen Teich. „Mein System“ (Warhammer) war zerstört, AoS (zunächst) keine Alternative sondern nur geschmäht und gehasst, T9A hat mich überfordert (tut es noch immer). HdR hab ich erst später entdeckt, für FoW hatte ich keine Mitspieler. Warhammer 40.000 lief eigentlich jahrelang am besten, mit Stadtliga und so…

    Ich hab dann hauptsächlich gesammelt, gebaut und bemalt.

    Extrem gerne hätte ich eine stabile Hobby-Gruppe im näheren Wohnumfeld (=Potsdam, Berlin ist mir schon zu weit, muss ich gestehen), die sich auf ein oder zwei Systeme konzentriert aber vor allem einen guten Zusammenhalt und gemeinsamen ‚Stil‘ hat.



    4.) Farben von Ak-Interactive verwenden


    Ich hab so gut wie alle Farben-Hersteller redlich probiert und studiert. Meine Rangliste entspricht interessanterweise ziemlich der von zumikito minitures auf youtube: https://youtu.be/0PdIvFNh1tQ


    Die Farben von AK Interactive sind (für mich, so wie ich male) die allerbesten Faben. Würde ich heute starten, kaufte ich dort einfach die komplette Farb-Auswahl und wäre mit dem Thema fertig.


    Was aber gesagt werden muss, MMn: Jeder Hersteller hat TOPs und FLOPs im Programm. Bei Ak hab ich jedoch noch keinen FLOP gefunden, denn ich hab sehr wenig von AK.

    Falls jemand interessiert, kann ich gern eine hersteller-übergreifende Liste der Farben, die ich ohne Einschränkung empfehlen kann liefern. Sagt Bescheid falls ich da was machen soll.



    5.) Kauf-Druck nicht nachgeben


    Als ich angefangen habe, dachte ich, dass Minituren-Boxen so wie Bücher für immer und ewig verfügbar sind. Ich wollte sie immer erst dann kaufen, wenn ich sie tatsächlich benötige/dringend haben möchte. Schnell habe ich (nicht nur bei GW!) festgestellt, dass tolle Miniturenbausätze nur kurz verfügbar sind und wenn ausverkauft lediglich von Skalpern über Ebay erhältlich.

    Ich hab mich regelmäßig und viel zu oft von dem Gedanken „Wenn Du das jetzt nicht kaufst, bekommst Du es nicht mehr!“ verleiten lassen. Da ist mMn mehr Ruhe angesagt - es wird vorausichtlich IMMER ausreichend gute/schöne Minis geben, (extreme) Vorratshaltung ist gar nicht notwendig!



    So weit von mir. Was würdet Ihr anders machen?

    "Machen" ist eigentlich wie "Wollen" - nur krasser!

  • Ich hatte tatsächlich direkt mit Turnieren angefangen.


    Tatsächlich hab ich mich von Kumpels anfixen lassen und wir haben in 2..3 Jahren vllt 2 Spiele hinbekommen. Von Regelfestigkeit kann man nicht sprechen. Nach dem Ausscheiden meiner Jungs hab ich 5..6 Jahre nur gesammelt, gebastelt und gemalt bis ich hier im Forum zufällig den Organisator der Leipziger Turniere getroffen habe. Wir haben gespielt. Er hat mich eingeladen zum Turnier. Es ging los :)

    Hätte ich gleich mit Turnieren begonnen, wäre ich noch einigen Granden begegnet und hätte legendäre Turniere miterlebt. Das ärgert mich leider sehr.

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Ich glaube, ich würde gar nicht soo viel anders machen, weil ja gerade die Anfangsphase, in der man noch keine Ahnung vom Hobby hat, eigentlich die magischste und aufregenste ist.


    Ich hatte damals mit Skaven angefangen weil das die Armee war, die mich am meisten fasziniert hatte. Auf Warhammer gekommen, bin ich damals über das Computerspiel Mark of Chaos, in dem die Skaven eine mMn bessere Umsetzung erlebt haben als sogar in Total War Warhammer (welche auch schon extrem gut ist). Diese Skaven waren eine Mischung aus gruselig (rote Augen die aus der Dunkelheit heraus leuchten), witzig und faszinierend mit ihrer instabilen Technologie.

    Für mich gab es also damals keine andere Armee, für die ich mich so hätte begeistern können.

    Dass ich die Armee nach 10 Jahren immer noch nicht ansatzweise komplett angemalt haben würde, wusste ich damals nicht und das ist ganz ehrlich gesagt auch gut so. Denn das hätte wahrscheinlich meine damalige Begeisterung nur geschmälert.


    Generell Ist diese Phase in der man das Hobby ganz frisch erkundet, über jedes neue Modell unglaublich aufgeregt ist, den Fluff und die Regeln wie ein Schwamm aufsaugt, die beste Zeit.

    Was habe ich mich über meine zwei neuen Rattenoger aus der Blutinselbox gefreut als ich sie das erste Mal aufs Schlachtfeld geschickt habe. Ein versehentlicher Schuss des Todesrads, welches ich unglücklicherweise direkt daneben aufgestellt hatte, später lebte noch 1 Rattenoger mit 1 Lebenspunkt.

    Solche Momente sind einfach witzig und gehören zu Erkundungsphase des Hobbies hinzu.


    In meiner Gruppe wurde damals eigentlich nur das stärkste vom stärksten gespielt. Jeder wollte unbedingt gewinnen und so wurde das Internet nach den stärksten Listen durchforstet und eigentlich nur diese aufs Feld geschickt.

    Es hat auch bei mir lange gedauert bis ich diese Denkweise größtenteils abgelegt habe und in ein Spiel eher mit der Intention reingehe, dass beide Seiten eine gute Zeit haben.

    Auch dass die wenigsten Einheiten, die im Internet als "unspielbar" beschrieben wurden, absolut einsetzbar und sehr spaßig sind, musste ich erst für mich selber herausfinden.


    Generell war es eine organische Entwicklung diese Verbissenheit unbedingt gewinnen zu wollen und nur starke Listen zu schreiben hinter mir zu lassen. Wäre ich in einer eher Flufforientierten Gruppe eingestiegen wäre das wahrscheinlich eher passiert, aber es war schon alles gut so.


    Auch dass wir damals noch auf einem mit Klebeband abgesteckten Wohnzimmerboden mit Playmobil Wäldern und Küchenrolle als Wachturm gespielt haben, ist aus heutiger Perspektive nicht mehr erstrebenswert, aber irgendwie spaßig.


    Jede Hobbykarriere macht eine einzigartige Entwicklung durch. Klar kann man im Nachhinein viele Dinge finden, die man anders gemacht hätte. Ich habe mir einige Modelle gekauft, die ich nie wirklich benutzt habe.
    Und generell viel zu viel Geld ausgegeben.

    Aber das war alles auch Teil des Lernprozesses.


    Auch Rückschläge, wie das zerstören einer Formation Gruftwache mit einer aus der Hand gerutschten Grundiersprühdose beim Schütteln, oder die Zerstörung meines Skaven AST Eigenbaus durch Schwerkraft waren nicht schön. Aber es hat den Charakter geformt.


    Ich würde allerdings deutlich weniger in 40k investieren weil ich jetzt weiß wohin sich alles nach dem eigentlich super guten Start der 8. Edition entwickelt hat.

    'The enemy of my enemy is still my foe' - Grand Theogonist Gazulgrund

  • Mir geht's wie Micky. Ich hätte viel früher auf Turnier gehen sollen, angefangen hab ich damit erst zur Zeit der 8.Editon. Vor allem das ich nie ins Ausland gefahren bin um da ein Turnier zuspielen bereue ich.


    Jetzt ist die Zeit so knapp mit der Familie und dem Job.


    Eine feste Spielgruppe zuhaben und diese zu pflegen ist ein weiterer Punkt den ich besser machen wollen würde.


    Mein Figuren mehr liebe zu schenken, wenn man sich hier im Forum manche Miniaturen anguckt bin ich mehr als neidische.

  • Schöne Idee, der Thread! Im großen Ganzen gilt bei mir 'Je ne regrette rien!' Ein paar Sachen wurmen allerdings mich schon...


    Keine lange Pausen mehr


    Durch das echte Leben ist unsere Spielgruppe immer wieder mal mehr mal weniger zusammengekommen. In den längeren Pausen habe ich dann auch Pause vom Hobby genommen, statt mal nach anderen Spielern Ausschau zu halten. Die verlorene Spielzeit ist tatsächlich das, worüber ich mich am meisten ärgere!


    Mehr Gelände bauen


    Wie wichtig für mich schönes, abwechslungsreiches Gelände geworden ist! Und wie oft wir immer mit dem selben, ausgelutschten Setup gespielt haben! Grrr...


    Nichts verkaufen, vor allem keine besonderen Juwelen!


    Hätte ich noch mein erstes Space Hulk! Meine ersten 40k Rogue Trader und 2. Edition Figuren mit MKVI Marines und Goff Rock Band! Den ganzen Gorka Morka Stuff! Mein Dark Tower Spiel von MB, das im Prinzip meine Initialisierung war mit 8 Jahren!!! Und so weiter, und so weiter. Alles sinnlos vertrödelt für Neues, das ich mit Geduld irgendwann schon noch gekriegt hätte. Leider habe ich eine tendenzielle Konsumstörung und das Hobby ist leider dafür ein Brandbeschleuninger. Aber etwas dafür zu opfern, war total dämlich. Deshalb werde nie, nie mehr etwas verkaufen und alles mit ins Grab nehmen.


    Weniger ist mehr?


    Wir waren immer zu sehr auf ein GW-System fokussiert. Die 10 Warhammer Armeen in unserem Keller waren, denke ich, schon drei zu viel (unsere HE habe ich glaube ich maximal zweimal gespielt). Jedes Jahr gab es eine neue Armee, die zum größten Teil ich bemalen durfte. Zum einen sind einige der Armeen recht zweckmäßig bemalt und zum anderen zu unbespielt. Ich glaube, mehr Energie in weniger Armeen wäre schlauer gewesen. So richtig viel Varianz haben wir nur bei OG und Imperium.


    Weniger GW


    Das Gute bei GW ist ja: Man wird durchaus mit guten Nebensystemen versorgt mMn. Das haben wir auch ausgekostet mit Blood Bowl, Man of War, Gorka Morka, Dark Future, selbst Dreadfleet (ja, ich mag das :tongue: ) uvm.


    Über den Tellerrand geschaut aber habe ich eigentlich erst viel zu spät. Als WW2 Nerd erst 2019 Kenntnis von Bolt Action zu nehmen ist schon ein Armutszeugnis. Ich war nie ein sonderlicher GW Fanboy, aber die Vielfalt an tollen Systemen außerhalb der GW Bubble früher verpasst zu haben, wurmt mich schon.


    Mehr Kompetivität probieren


    Eher ein kurzfristiger Wunsch. Die paar 40k Turniere auf denen ich vor langer, langer Zeit rumgestolpert sind, standen unter einem schlechten Stern: Ein System, auf das ich keine Lust mehr hatte, der Beginn der 40K Powerspirale, gefühlt nur Space Marine Armeen als Gegner und streckenweise uncoole Spieler. Also habe ich einen Strich unter die Sache gemacht.


    Mit Bolt Action kann ich mir allerdings mal wieder ein bisschen forderndes Turnierchen vorstellen. Das System ist an sich ziemlich unkompetitiv und die Turnierspielerschaft soll dementsprechend entspannt sein. Zwei Turnier-Formate gibt es hier in der Nähe. Mal schauen, ob was geht die nächste Zeit.

  • hm was würde ich anders machen ich glaube nicht viel. ich hatte nie das Gefühl zu viel gekauft zu haben ( hab nur hochelfen) für ein Spiel bin ich auch immer gern ein Stück gefahren ( war zu dem Zeitpunkt schon verheiratet und mit 2 Kindern ) ich habe auch wenn es sich ergab gern neuen Spielern das Spiel näher gebracht und auch dafür Zeit aufgewendet die meisten sind wieder abgesprungen es ist einfach sehr schwer geworden eine gruppe aufzubauen viele Spieler haben Gefühlt immer weniger Zeit

    alles in allem würde ich das aller meiste wieder genau so machen

    Hallo tut mir leid wenn ich eine schlechte Grammatik habe bin Legastheniker.

  • Abgesehen von Sachen die sich nur durch einen Blick in die Zukunft ergeben hätten .... eigentlich gibt es da nur zwei Punkte die mich sehr stören.


    1) Zu viele Projekte und keines davon zuende geführt. Ich hätte definitiv viele viele Sachen einfach sein lassen sollen und mir dafür mehr Zeit für meine "Herzensprojekte" nehmen müssen. Mittlerweile habe ich sehr viel "entrümpelt" und dutzende Projekte verkauft, aber so wirklich zufriedenstellend ist das im nachhinein trotzdem nicht.


    2) Nur Figuren, kein Gelände. Ich war immer viel zu ungeduldig für den Geländebau. Hab mich an ein paar simplen Sachen aus WD´s, Hobbybüchern oder Onlinetutorials probiert und die Ergebnisse waren auch ganz brauchbar, aber so richtig warm werde ich einfach nicht damit. Dadurch sind die Setups der Platten immer gleich und langweilig.
    Aktuell hat es sich durch Zufall ergeben, das ich einen 3D-Drucker mein Eigen nennen darf. Mit dem möchte ich wenigstens für kleine Spiele wie Bushido, Underworld, usw. ein paar kleine Geländestücke und Scatter drucken. Für größere Formate habe ich mich dazu überwunden einen Batzen Geld in die Hand zu nehmen und beim Kickstarter vom Tabletop-Modelbau mitzumachen, wodurch ich bald im Besitz eines wunderschönen, modularen Spielfeldes sein sollte.
    Die Geländesituation hat sich also verbessert, aber ist definitiv weiter ausbaufähig .... und das nach 15 Jahren Hobby :(

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • Also abgesehen davon, dass ich zu wenig Zeit zum Spielen habe, kommt mir in letzter Zeit immer nur ein Gedanke: ein Massen-Tabletop unbedingt in 10-15mm kaufen, nicht in 28mm 🙈


    Ich habe so viel Kram hier stehen, dass mir sprichwörtlich der Platz aus geht! Ich finde ja die Modelle toll, schön detailreich, und auch sehr abwechselnd, denn vieles davon gäbe es in kleineren Maßstäben nicht. Aber als mein Bruder anfing, sein Warhammer Quest in 15mm zu basteln, da stellte ich doch fest, dass das DEUTLICH weniger Platz braucht. Er hat 2 Schuhkartons mit Miniaturen, und ich ne ganze Glasvitrine. Und das nur an Miniaturen, vom Gelände mag ich gar nicht erst anfangen.

    Punkt 2 sind eindeutig die Kosten. Der Kram wird einem ja fast schon nachgeworfen, im Vergleich zu klassischem 28mm.

    Als Punkt 3 kann ich nur die Bemalung erwähnen. Während ich von einem Detail ins nächste stolpere, klatscht er 5 Farben drauf und es sieht gut aus. Das spart schon ne Menge Zeit.


    Ich will nicht sagen, dass ich alles in dem kleinen Maßstab kaufen würde. Ein paar hundert Miniaturen für die Dungeon Crawler und Skirmish Sachen sind doch schon recht hübsch. Aber etliche hundert (tausend?) Modelle in zig Regimenter zu stopfen, ist doch schon recht platzfordernd.


    Oder kurz gesagt: ich hätte wohl eher Warmaster als Warhammer sammeln sollen 😄

  • Hey ein echt tolles Thema, bei dem ich gerne meinen Senf dazugeben mag wenn gewünscht.

    Wenn nicht lösche ich ihn wieder.


    Ich persönlich ärgere mich bisher am meisten über mich selbst, d.h ich hab z.b mal ne bemalte 5000p untoten Armer verkauft.

    Und so hab ich aufgrund dessen das mir die Armee meinerseits zu schlecht bemalt war eine neue Untoten Armee gekauft und von vorne angefangen. Denn bis dato hatten wir vom Einlegen der minis in sterillum oder Zinn Miniaturen in Aceton nix gehört.

    Zweitens ns wäre das ich oft zu verbissen gespielt habe auch manchmal gegen meine Freunde.


    Drittens ich hätte noch mehr den Fokus auf Menschen mit denen ich zu tun habe im Bezug auf warhammer und ob diese in meine spielergemeinschaft passen.

    Was mir leider nicht immer geglückt ist. Wenn ich an unsere Begegnung mit einem Spieler aus Marburg da zurück denke....

    Es lässt mich aber so mehr wertschätzen was ich habe.


    Viertens ich würde mehr bemalen

    Als ich es bisher getan habe.

    Denn im Grunde genommen bin ich in meiner spielergemeinschaft der langsamste bemaler.


    Fünften ich hätte früher meine Armeen zusammen gekauft.

    alea iacta est

  • Ich finde diesen Thread auch sehr schön, deshalb meine Sicht meines Hobby Verhaltens:

    Definitiv weniger kaufen, erst Projekte beenden bevor neue begonnen werden. Leider kaufe ich häufig auch als Belohnung für sehr viel Arbeit, dann fliegt es in meine Bastelkammer, wird vergessen und der Teil des Hobbys, der mich mit am meisten erfreut, das Bemalen, kommt zu kurz. Eine vollständig bemalte Armee auf den Tisch bringen mit gutem Gelände, das ist einfach echt genial.

    Aber eine Rückschau bedeutet ja auch immer, sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen, und deshalb steht für mich fest, die kommenden Jahre mit dem Aufbau und der Bemalung meiner Armeen zu widmen, mit wenig Nachkaufen. Zudem überlege ich, wovon ich mich trennen kann, wobei ich immer nach Phasen des Verkaufens in Phasen des massiven konsumierens verfalle.

    Der nächste Entschluss ist, häufiger zu spielen und auch mal wieder den Spielerkreis zu erweitern. Dabei lege ich Wert auf Gleichgesinnte Spiel, ruhig auch mal härter aber immer fair und auch mal Fehlerverzeihend. Zudem möchte ich die kleinen Nebensysteme endlich für mich erarbeiten ( Necromunda Ash wastes, Blood Bowl, He- Man, Aeronautica Imperialis etc. Noch so viel auf Halde) denn dafür habe ich Sie mit geholt, zum Spielen und schöne Stunden verbringen mit Freunden.

    Ansonsten bereue ich eigentlich nichts, denn dann hätte ich es anders gemacht. Was immer noch toll ist, ist in die Kammer zu gehen und mir all die Boxen anzuschauen, die mich noch erwarten und mir diese genialen kleinen Figuren anzuschauen, in all ihrem Detailgrad und sich vorzustellen, wie sie in Reih und Glied antreten um für einen zu streiten.

    Danke für diese Einladung sich mal darüber Gedanken zu machen antraker

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!

  • Hallo zusammen,

    das Ganze ist wohl ein Thema, welches jeden von uns mal beschäfftigt.

    tja... und wie soll ich es jetzt sagen, aber ich bereue (fast) nichts und würde mein Hobby-Lebend quasi genau so wieder leben wollen.


    Vieles was sich vermeintlich mal als Sackgasse dargestellt hat, war eigentlich keine, nur hat sich der Straßenausbau komplett geändert. ;)

    Natürlich habe ich das Glück recht systemoffen zu sein und nicht an "DEM" System festzuklammern.



    Kommen wir zu dem Punkt den ich etwas bereue und zwar dem auf Vorrat kaufen.

    Von eingen "Pile of shame"genannt, von meiner Hobbyblase ehr als "Hobbyvorrat" bezeichnet.

    Es ist einfach zu wenig :) klar mit 16 / 20Jahren hatte man noch nicht so das Geld, das die Frage noch war ob man es kauft und nich wie viel man kauft. Da hat man man vllt die falschen Maßstäbe gelegt und zu wenig gekauft, was man nun aus falscher Ehrfurcht nicht mehr von der Orginalfolie befreiehen möcht.

  • ... tja was würde ich anders machen?


    Zum einen hätte ich mir eine eigene Spielgruppe suchen / aufbauen sollen und mich nicht auf meine damaligen 2-3 Jungs verlassen sollen. Dann hätte ich die Regeln besser intus gehabt und auch deutlich mehr gespielt.


    Zum anderen hätte ich mich villeicht auch mehr mit den Maltechniken auseinandersetzen sollen, hätte meine Malergebnisse wahrscheinlich deutlich verbessert.


    Darüber hinaus hatte ich eine Phase in der ich nahezu alles an Modellen gekauft habe was mir gefiel, ohne "höheres Ziel". Mein Problem ist, dass ich mich (obwohl die Modelle allenfalls so "medium" bemalt sind) nur sehr schwer von ihnen trennen kann. Dies macht eine echte Gesundschrumpfung doch sehr schwierig.


    Soweit meine schnellen Gedanken zu diesem Thema ...

  • Fehler wurden genug begangen, aber wie Beorn schon so schön anmerkte, haben viele auch den Charakter geformt und sind damit wohl sowas wie ein Guilty Pleasure?

    Nichtsdestotrotz gibt es jedoch einige Punkte, die doch vehement nachteilig erscheinen, wenn man sie sich noch mal vor Augen führt...


    Mehr Gelände bauen/bemalen...

    Leider hat für Gelände die Geduld und Fantasy nie gereicht, obwohl wir sogar diese Geländebaubücher zur Inspiration hier herum liegen haben...

    Später, als der Fokus mehr auf 40k gerichtet wurde, war die Begeisterung für diese modularen Gebäude-Boxen enorm und die wurden wie verrückt gekauft und gebaut, aber dann war alles voller schwarzer Gebäude und zum Bemalen fehlte wieder die Motivation...


    Früher tun was man sich wünscht...

    Einer der größten Fehler war, zu denken, dass das GW-Sortiment ja nur erweitert wird, statt reduziert und als plötzlich die Gruftkönige von der Seite verschwanden, war der Frust einfach nur niederschmetternd...

    GW ist ja schon teuer, aber wenn man für eine Box Gruftwachen plötzlich 280€ zahlen soll, ärgert man sich einfach nur noch, dass nit durchgezogen wurde, was man sich vornahm, obwohl genug Zeit und Geld da waren...


    Mehr Einzelteile statt ganze Boxen...

    Zur Anfangszeit wurden selbst für eine Handvoll benötigter Bitz ganze Boxen gekauft, weil die vorhandenen Bitz-Shops oder Marktplätze in den Foren rigoros ignoriert wurden...

    Nun klauen die ganzen Gussrahmen und der Tower of Shame einen Großteil des Platzes im Hinterzimmer und es ist fraglich, wann die mal in wieder in Angriff genommen werden...


    Früher anfangen...

    Ein Kumpel hatte damals die Angriff auf den Schädelpass-Box und als er die vorstellte, wurde er wegen seines Hobbies ausgelacht, weil es teuer war, zu viel Zeit fraß und Figuren bemalen kindisch sei...

    Erst Jahre später, als aus Spaß das Skaven-AB gelesen wurde und das Modell von der Höllengrubenbrut ins Auge fiel, wars vorbei, da wurde gleich die Schlacht auf der Blutinsel-Box + Brut geholt, Ruhn wegen ihrer Affinität zu Echsen und mesoamerikanischen Kulturen für Echsen angefixt und dann wurde selbst ganz schön mit dem Hobby übertrieben...


    Auch mal spielen, nit nur malen...

    Leider beschränkte sich das Hobby auch fast nur auf das bemalen, Eigenbauten kreieren und eigene Regeln für diese zu schaffen, statt auch mal selbst zu spielen...

    Es hätte wohl nix dagegen gesprochen, auch mal zwischendurch das ein oder andere Spiel zu absolvieren, zumal der Kumpel mit der Schädelpass-Box all die Zeit über zur Verfügung gestanden hätte...


    Nit nur auf GW versteifen...

    Da GW mit Warhammer die erste Firma war, mit der die Tabletop-Erfahrung assoziiert wird, ist man irgendwie auch immer etwas an dieser hängen geblieben...

    Das Warhammer-System ist hierbei noch nit einmal das (Haupt-)Problem, aber es hätten auch andere Miniaturen-Hersteller schon viel früher mal eine Chance verdient gehabt, weil eben nit nur GW geile Figuren herstellen kann...

  • Wieder mal eine schöne Anregung von antraker - jetzt bräuchte man nur noch eine Zeitmaschine, um alles rückgängig zu machen :tongue:

    Tatsächlich gibt es gar nicht so viel, was ich bereue. Aber zwei Dinge hätte ich doch anders gemacht.

    Zum einen hat mich Grimgorki daran erinnert, dass ich ja auch mal ein vollständiges Space Hulk besessen hatte,

    dann die fantastische erste Plastikbox mit den Vogelschnabel-Space Marines und sogar eine Box

    "Epic Space Marine" das mich an Zimmer-übergreifende Riesenschlachten(8mm?) auf dem Fußboden und brennende Hochhäuser erinnert.

    Also die imperialen oder Verräter-Hochhäuser hatten Brandmarker aus Pappe, da brannte kein reales Haus.

    Verkauft und versteigert habe ich die Sachen zu billig, gemessen daran, wie gern ich sie heute in meiner Sammlung hätte.

    Und Claymore Saga hätte ich mir dann damals gekauft und nie wieder hergegeben. Leider gelang es nie in meinen Besitz.

    Generell habe ich mit dem Verkaufen gar kein Problem, das Abstoßen der Mantic Zwergen- und Untoten-Armeen

    war die reinste Erleichterung. Auch platzmäßig stoße ich inzwischen an meine Grenzen mit 5 Armeen, von denen 2 Massenarmeen sind(Orks und Imperium).


    Außerdem bedaure ich, dass ich meine zahlreichen tabletop-Schlachten nicht mehr genossen habe.

    Klingt komisch. Aber ich lese hier oft im Forum, wie selten manche von uns überhaupt mal die Gelegenheit für eine zünftige Schlacht haben.

    Ich habe diese fast wöchentlichen Gefechte als selbstverständlich hingenommen und nach der Schlacht war vor der Schlacht.

    Die Liste optimieren, aufs nächste Kampagnenwochenende oder Turnier vorbereiten und so weiter.

    Dabei stellen die beiden Armeen auf abwechslungsreichem Gelände jedes Mal wieder einen herrlichen Anblick dar,

    fordern meine Konzentration und rufen wahlweise kurzzeitig Verzweiflung, Wut, Freude, Erleichterung oder Staunen hervor.

    Und jede Schlacht, ja manchmal jeder Nahkampf, erzählt eine eigene Geschichte und das Kopfkino hört nie auf.

    Alltagssorgen, Stress und berufliche Dinge sind da meist komplett vergessen für die Dauer der Zinn- und Plastik-Schlacht.

    Aber wenigstens daraus kann ich noch meine Lehren für die Zukunft ziehen ;)

  • Also bei mir gibt es Auch viel was ich bereue. Vielleicht 2 Dinge:


    1. Ich habe erst relativ spät angefangen mit diesem tollen Hobby. Ein Freund hat mich während meiner Promotion angefixt und ich war direkt Feuer und Flamme. Versuche jetzt meinen Kleinen früher an das Malen, Basteln und Spielen heran zu führen. Denn früh übt sich.


    2. Ich habe anfangs viel gelesen über whfb. Habe die Armee uc her regelrecht verschlungen. Nach 2-4 spielen mit geliehenen Armee, wollte ich direkt was ausgefallenes machen und eine Nippon Armee aufstellen. Also ordentlich Samurai Minis bestellt und versucht coole Regeln zu schreiben. Ohne wirkliche Spielerfahrung. Ende vom Lied, ich aber mir dann doch WoC zugelegt und meine tollen Minis liegen gerade im Keller und verstauben. Werde ggfs. das Projekt irgendwann mal wieder anpacken. Inzwischen habe ich aber x Warhammer Armeen und noch vieles zu bemalen und bauen.

  • Das ist ein Thema, welches ich regelmäßig mit einem meiner besten Freunde aus Schulzeiten, der mit mir zusammen mit dem Hobby angefangen hat, diskutiere.

    Ich schließe mich Beorn an, mein Einstieg, meine Fehler und meine guten Entscheidungen haben mich zu dem Hobbymenschen gemacht, der ich jetzt bin und ich bin glücklich. Was will ich mehr? Ich habe nicht Regelwerke und viele Figuren gekauft, ich habe Geschichten und die Werkzeuge gekauft um diese Geschichten nachzuspielen.

    Am Anfang haben meine Freunde und ich fast jede Woche gespielt. Es war eine tolle Zeit. Hauptsache spielen, alles andere war Nebensache. Mit der Zeit wurden andere Sachen wichtiger. Nun ist das Spielen mit meiner alten Gruppe eigentlich komplett eingeschlafen. Aber das ist in Ordnung! Nun erfreue ich mich am künstlerischen Aspekt des Hobbys. Ich genieße Skirmisher und kürzere Spiele, aber das Bemalen und Gestalten begeistern mich. Diese Begeisterung versuche ich an meinen Sohn und den Kindern, mit denen ich arbeite, weiterzugeben.

    Doch die Erinnerung an die Anfangzeit, in der ich stolz wie Oskar in den Hobbyladen gegangen bin und mir das Starterset der 5ten Edition Warhammer Fantasy gekauft habe, obwohl ich keine der Armeen sammeln wollte. Das Gefühl mit der Vollmetall- Armeebox der Tiermenschen aus dem GW geschlichen zu kommen, da ich es selber nicht glauben konnte, dass ich gerade über 200 DM für Figuren ausgegeben hatte. Der "Panickauf" der Gruftkönige Armeebox, als diese eingestampft wurden. Erinnerungen, die mir lieb und teuer sind.

    Deshalb würde ich nichts anders machen. Jede "Fehlentscheidung" würde ich wieder treffen wollen.

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition sowie ToW


    Warhammer 40k und Horus Heresy


    Mortheim


    Kings of War

  • Ich glaube, dass die Antwort ein wenig mit dem Zeitpunkt des Einstiegs ins Hobby zu tun hat.


    Wer als Kind mit der unbändigen Fülle an Fantasie und Begeisterung in dieses Hobby startet, wird diese Zeit wahrscheinlich auf keinen Fall missen wollen und sie so wie sie war abfeiern. Gerade weil diese Begeisterung von damals bis ins hohe Alter immer wieder durchscheint und tragend für ein ganzes HobbyLeben sein kann.

    Spätere Entscheidungen könnten demgegenüber relativ nebensächlich erscheinen.


    Wer später zu diesem Hobby kommt und von Beginn bewusster Entscheidungen trifft mit weniger dieser überschwänglichen kindlichen Begeisterung, wird sich in der Rückschau vielleicht viel eher wünschen, an der ein oder anderen Stelle eine alternative Entscheidung getroffen zu haben.


    Ich freue mich darüber zur ersten Gruppe gehören zu dürfen seit ich damals das Zimmer meines großen Cousins betrat und darin eine Schlacht zwischen Untoten, Baummenschen, Elfen und dem Chaos tobte!